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21. Juli 2017

REPORT 3–WorldGames | Startniederlage gegen Taiwan

(JS) „Nichts ist unmöglich“ und „Wir sind hier heute nicht die Favoriten“. Das waren die Hauptaussagen in den Teammeetings gestern und heute bezogen auf das Spiel gegen Chinese Taipei, wie Taiwan heute olympisch richtig ausgedrückt wird. Aber wir hörten auch: „Da wir nicht Favoriten sind, können wir auch ungestört auftreten und spielen“. Die ersten drei Viertel waren demnach auch wirklich gut. Im letzten Viertel allerdings waren wir zu unkonzentriert, um das Unmögliche möglich zu machen. Dies ist der Report über das erste Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Taiwan.
Es endete um ca. 14:15 Uhr mit einer 22:14-Niederlage. Die Chronik ist schnell erzählt: Im ersten Viertel unterlagen wir 7:4. Zu Beginn spielten wir prima mit. Wir führten 3:1 und 4:2, ehe Taiwan 5 in Folge warf und mit 7:4 in die erste Pause ging. Nach 10 Minuten waren die Trainer relativ zufrieden. Der Kampf, ohne Kampf geht gegen Taiwan nichts, stimmt, die taktischen Anweisungen waren gut umgesetzt und wir spielten mit.
Das 2. Viertel gewannen wir 2:1.Nur drei Körbe in einem Viertel ist wenig. Es stand zur Halbzeit 8:6. Das war dann schon eine kleine Überraschung, denn Chinese Taipei wurde im Turnier als einer der drei „gesetzten“ Medaillenanwärter gehandelt.
Im dritten Viertel spielten wir immer noch mit und verloren dies nur mit 6:5. Unter dem Strich also nach 75 % der Spielzeit ein Zwischenstand von 14:11. Das war zu diesem Zeitpunkt schon eine große Überraschung. Die Erklärung, warum wir im letzten Viertel dann allerdings mit 8:3 den Kürzeren zogen, liest sich aus dem Trainerstatement nach dem Spiel so:
Henning Peuters: „Wir sind zufrieden, wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, weil wir den Taiwanesen sehr, sehr lange Parolie geboten haben. Wir waren auf weiten Strecken ebenbürtig und haben unser Spiel erst im letzten Viertel leider weggeben müssen. Wenn Taiwan erst einmal 3 bis 4 Treffer vor liegen, gewinnen sie an Sicherheit. Wir haben zu diesem Zeitpunkt einige Fehler gemacht und standen dann „vor einem Berg“. Taiwan dagegen gewinnt dann kurz vor Schluss an Sicherheit. Das Ergebnis sieht deutlich aus, ist aber dann auch egal.“
Wir waren heute nicht so schlecht, wie es das 22:14 ausdrückt.
Peuters weiter: „Ich bin stolz auf das Team, wir wussten, dass Taiwan stark ist. Wir wurden nicht weggespielt. Wir wussten, dass es anders geht und das haben wir gezeigt.
Jan de Jager: „Wir haben es den Taiwanesen über drei Viertel des Spiels sehr schwer gemacht. Man spricht schon von den neuen Stars im Korfballgeschäft. Das stimmt so nicht. Man hat heute gesehen, dass der deutsche Korfball besser ist, als er sich in den letzten Jahren gezeigt hat. Aber: diese Leistung müssen wir auch zeigen gegen Polen und Großbritannien. Wir sind jedenfalls am Sonntag nicht der Underdog gegen Großbritannien. Wir haben hier ein Ziel und das müssen wir erreichen.
"Aber", so de Jager weiter ,"am Samstag spielt Polen zu Hause in der eigenen Halle. Wir rechnen mit viel polnischem Publikum. Und das kann das polnische Team zusätzlich motivieren. Wir fokussieren uns jetzt auf Polen. Und dann gibt es neue Ziele.“
Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Im Moment betrachtet das Team im Videoraum das Spiel Polen gegen Großbritannien.
Falls sich jemand fragt, warum denn hier nicht unser Gegner „England“ spielt? Weil bei den World Games olympische Regeln gelten. Und danach spielt eben nicht Schottland, Nordirland, Wales und England, sondern eben Großbritannien. Im GB-Team spielen allerdings nur englische Korfballer.
Morgen gegen Polen. Anwurf 20:45 in der WRR-Arena.
Anna Schulte(5), Timon Orth(15), Steffen Heppekausen(16), alle Fotos: Jochen Schittkowski
Dominc Düring(12), Johanna Peuters(17), Sven Müller(10)
Timon Orth(15)
Lea Sander(am Ball), Steffen Heppekausen(16)
Jochen Schittkowski, Raum 206 des Wohn-Campus der Naturwissenschaftl. Universität, Wroclaw