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16. Juli 2017

Letzter Test vor den World Games erfolgreich. GER-AUS 33:20, Fotos folgen

Es war die Einheit Nr. 13 für das deutsche A-Team auf dem Weg zu den World Games in Wroclaw/Polen. Zu Beginn der Vorbereitung war es als Training geplant. Es wurde ein Länderspiel. Und es wurde erst vor 2 Wochen vereinbart. „Kängerus in Castrop“ titelte die RN gestern. Es war ein Spektakel mit 170 Zuschauern….
„Wenn es schon ein Länderspiel gegen Australien geben wird, machen wir es mit allem „PiPaPo“, hörte man den Bundestrainer vor zwei Wochen sagen. Bitte schön. Wir machten kein normales Testspiel, wir zelebrierten ein Länderspiel. Wir überlegten: „War es das erste A-Länderspiel gegen Australien in Deutschland?“. Niemand in der Runde konnte sich an einen ähnlichen Test erinnern. Auch hier gilt: Wenn es jemand weiß: schreibt uns.
Vorgeschichte: Australien ist als Mitglied der Kontinentalgruppe „Asien/Ozeanien“ für die World Games qualifiziert und muss, um nach Polen zu kommen, einmal um den halben Erdball jetten. Also ist das Australische Team für die Akklimatisierung bereits seit 4 Tagen in Europa. Das Team ist zu Gast beim niederländischen KV Wageningen in der Nähe von Arnheim uns suchte natürlich Trainingsgegner. Die Anfrage von dort wurde unsererseits schnell positiv beantwortet. Wir mussten also nur noch „PiPaPo“ organisieren.
Einlaufkinder des Schweriner KC schwenkten an einer Hand deutsche und australische Fähnchen, während sie an der anderen Hand einen Spieler des jeweiligen Kaders in die Halle begleiteten. Vorstellung der Teams in zwei Sprachen, Nationalfahnen, dazu die passenden Hymnen verliehen dem Startprocedere schon mal das notwendige Gänsehautgefühl. Hans-Hugo Kurrek, stellV Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, dass ja neben der sportlichen Perspektive auch ein solches „Event“ Plätz bieten würde, Kontakte zu pflegen und freundschaftliche Verbindungen zu knüpfen, gerade oder besonders, wenn sie um den halben Erdball gehen würden. Stimmt. Der Bürgermeister bekam des Öfteren Zwischenapplaus. Die Orga war gut. Real-Playing-Time und Spielstand über zwei Beamer an die Hallenwand projeziert. Shotclock sicher geführt. Lautsprecherdurchsagen bei Körben und Spielerwechseln rundeten das Bild ab.
Das Spiel… war ein gutes Spiel. Die Trainer einigten sich auf 6 x 10 Minuten RPT. In Wroclaw wird 4 x 10 Minuten gespielt. Henning Peuters und Jan de Jager setzten beim Abschlussspiel nur die Spieler ein, die nach Wroclaw reisen. Es war ein interessantes Spiel, weil es spannend war. Ergebnisorientiert war schnell klar, wer in der ASG-Halle als Sieger vom Platz gehen würde. Aber die Australier spielten über die gesamten 60 Minuten druckvoll mit, obwohl sie nur mit 6 Spielerinnen und 6 Spielern nach Europa gekommen sind. Die max Kaderstärke, die bei den World Games erlaubt ist, beträgt 7 und 7. In den Sechsteln gewann das deutsche Team 8:3, 8:4, 6:4, 5:3, 4:3 und 2:3. Unter dem Strich also hatten die Australier dem deutschen Kombinationsspiel nicht viel entgegen zu setzen. Und dennoch habe ich das eine oder andere Mal ein Kopfschütteln auf der deutschen Bank gesehen. Bei uns ist noch „Luft nach oben“.
Wir gewannen souverän. Eingesetzt wurden: Anna Orth (1 Korb), Jana Kierdorf(1), Lea Sander(6), Karen Fuchs(2), Sven Müller(5), Dominic Düring(5), Steffen Heppekausen(4) und Timon Orth(1). Eingewechselt wurden Anna Schulte(3), Johanna Gnutt(1), Johanna Peuters(3), David Liepold, Maurice Grammel und Thorben Hussmann.
In der anschließenden Besprechung wurde von beiden Trainern allerdings der gesamte Kader der Nationalmannschaft außerordendlich gedankt. Die Homogenität des Kaders über das gesamte Jahr war eben der Garant für ein gutes Team. Leider können am Ende eben nur 7 und 7 nominiert werden. Wir zollen auch den Nichtnominierten Respekt. Nur gemeinsam sind wir stark.
Begleitet wurde das Spiel von ca 170 Zuschauern, einer Zahl, die in der ASG selten, selbst bei Regionalligaspielen anzutreffen ist. Danke an alle Besucher für Ihr Interesse an diesem Spiel.
Es wurde aufgezeichnet vom Castroper Bürgerfernsehen CAS-TV, der den gesamten Spielbereicht auf youtube zur Verfügung stellt.
Zum Schluss noch dies: geleitet wurde das Länderspiel von einem Schiedsrichtertrio: Jan Weber-Winkels war der „Ref“ auf dem Platz, Vincent Burmann assistierte an der Linie und dritte Offizielle war Annika Hornig. Besonderheit: Unsere Schiedsrichter liefen erstmals mit Headsets auf. Damit war eine sofortdirekte Kommunikation untereinander möglich. Und sie klappte gut. Danke Refs. Guter Job.
Das deutsche Team wird also in drei Tagen nach Wroclaw fliegen. Am Mittwoch, 19.7. um 10:55 hebt die Eurowings-Maschine vom Flughafen Düsseldorf ab. Bei den World Games berichten wir im Doppelpack: Ina Heinzel und ich berichten auf Twitter, Facebook und natürlich hier mit täglichen Reports. Wenn ihr mögt: lest, wie es dem Team ergeht. Die Freude steigt. Jochen Schittkowski , TM A-Team